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Art des Boardingprozesses kann Ansteckungsgefahr im Flugzeug reduzieren

Wer mit dem Flugzeug verreist und nicht gerade über ein First-Class-Ticket verfügt, verbringt zwangsläufig mit hunderten fremden Menschen mehrere Stunden auf engem Raum – ein ideales Umfeld für Viren, die sich ungehindert ausbreiten können. Beim Boarding, wenn sich dutzende Menschen auf engstem Raum aneinander vorbei schieben, wird dieses Risiko noch erhöht.
Während dies bei einer Erkältung in der Regel lediglich unangenehm ist, kann es bei gefährlicheren Viren wie dem Ebolaerreger besonders schwerwiegende Folgen nach sich ziehen. An diesem Beispiel entwickelten Forscher aus den USA nun ein Modell für den Boardingprozess, welches auch auf andere Virenarten anwendbar sein soll, um das Ansteckungsrisiko während des Einsteigens zu reduzieren. Bisher habe der Fokus nur auf zeitlicher Effizienz gelegen, nicht aber auf einer Minimierung des Ansteckungsrisikos. Die Forscher ließen daraufhin verschiedene Einstiegsmodelle von einem Computer analysieren.
Insbesondere das bei vielen Fluggesellschaften übliche Boarding nach Zonen – erst First, dann Business und zuletzt Economy Class – treibt das Risiko demzufolge in die Höhe. Deutlich sinnvoller sei es, nur zwei Zonen zu bilden, die sich über die Gesamtlänge des Flugzeuges erstrecken, und die Passagiere innerhalb jeder Zone nach dem Zufallsprinzip einsteigen zu lassen, unabhängig von der gebuchten Klasse. Dabei entspricht eine Zone einer Seite im Flugzeug. Hierdurch entstünden weniger Zusammenballungen, so dass weniger Zeit in der Nähe vieler Fremder verbracht werde.
Den Forschern ist durchaus bewusst, dass der von ihnen vorgeschlagene Boardingprozess länger dauert als die meisten derzeit angewandten Verfahren. „Wir glauben aber, wenn die Passagiere die Wahl haben zwischen einer schwerwiegenden Infektion und ein paar Minuten Wartezeit“, so der beteiligte Informatiker Ashok Srinavasan, „bevorzugen sie vermutlich die zweite Option.“