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Navi-Apps im Test

Auch wenn auf Papier gedruckte Land- und Straßenkarten immer noch ihre Existenzberechtigung haben und auf absehbare Zeit von digitalen Medien nicht vollkommen ersetzt werden, ist eine gute elektronische Navigation beim Autofahren nahezu unschlagbar. Doch muss es auf jeden Fall ein Markengerät sein, das den Weg weist? Nicht unbedingt, meint zumindest die Stiftung Warentest. Denn wie eine Auswertung ergab, liefern viele auf Smartphones installierte Navi-Apps fast ebenso gute Ergebnisse.
Insgesamt 19 kostenpflichtige und Gratis-Apps wurden unter die Lupe genommen, von denen 15 „gut“ zum Ziel führten. Die Tester achteten bei der Navigation unter anderem auf die Verständlichkeit der Ansagen (Lautstärke, Klarheit der Sprache etc.), auf die Anzeige (Helligkeit, Lesbarkeit etc.), aber auch auf die Routenführung, die Zeit für Start der App und Ortung des eigenen Standortes sowie die Zeit für die Routenberechnung. Zudem wurde die Handhabung der App (Installation, Adresseingabe, Bedienung des Menüs und Touchscreens etc.) geprüft.
Ernsthafte Probleme mit der Streckenführung wurde keiner der untersuchten Apps attestiert. Wesentliche Unterschiede ließen sich dagegen in Komfort und Leistungsumfang feststellen. So war nicht jede App in der Lage, vor Gefahrenstellen zu warnen, und auch Spurassistenten waren nicht überall vorhanden.
Wenn Sie den Einsatz einer Navi-App planen, sollten Sie sich zuvor mit deren Funktionsweise vertraut machen. Manche Apps navigieren stets offline, während andere sowohl on- als auch offline oder ausschließlich online arbeiten. Wichtig: Jede Online-Verbindung belastet Ihr Mobilfunk-Datenkonto. Je nach Vertragsbedingungen und Umfang der App-Nutzung kann das teuer werden, erst recht wenn Sie auch im Ausland unterwegs sind. Gerade bei Fahrten außerhalb Deutschlands sollten daher, so der Rat der Stiftung Warentest, Apps zum Einsatz kommen, die komplett offline navigieren können. Die benötigten Karten laden Sie sich in diesem Fall vorab in Deutschland herunter und installieren sie auf dem Smartphone.
Anlass zu ernster Kritik sahen die Tester im Datensendungsverhalten vieler der getesteten Apps. Sie protokollieren Nutzerverhalten und übertragen diese Informationen zusammen mit Standort- und Geräteangaben unverschlüsselt an Unternehmen.
Unterm Strich bleibt dennoch, dass die Apps den fest eingebauten oder an der Windschutzscheibe befestigten Geräten funktionell kaum nachstehen. Deren Hersteller arbeiten indes an wertvollen Zusatzleistungen, um gegenüber den Apps einen Mehrwert bieten zu können – beispielsweise die Verknüpfung mit umfassenden Datenbanken zu Sehenswürdigkeiten, Hotel, Restaurants und Geschäften oder mit der Integration einer Bluetooth-Freisprecheinrichtung oder einer integrierten Kamera, die als Einparkhilfe dient bzw. Aufnahmen der Fahrt speichert, sollte es zu einem Unfall kommen.