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Scotty, Energie! Akku aufladen ohne Kabel

Smartphone und Tablet sind wichtige Reisebegleiter – doch was tun, wenn keine Steckdose vorhanden ist oder der passende Adapter fehlt? Gerade am Flughafen kann das problematisch werden, wenn die Geräte für die Sicherheitskontrolle aufgeladen sein müssen, um sie auf ihre Funktion zu überprüfen. Aber auch sonst ist es ärgerlich, wenn das Gerät gerade dann den Geist aufgibt, wenn Sie eine wichtige E-Mail an Ihren Geschäftspartner verschicken müssen, etwa weil Sie aufgrund eines Staus etwas später zum Termin kommen werden. Künftig sollen Nutzer ihre Geräte per WLAN aufladen können, denn auch das Funknetz überträgt Energie.
Auch das WLAN überträgt Energie
„Power of Wi-Fi“ heißt die Technologie, die das ermöglichen soll. Forscher der Universität Washington arbeiten daran, dass der Strom über die Funkwellen eines WLAN-Netzwerkes im Energiespeicher des Smartphones landet. Vorerst ist die Technik eher für kleinere Geräte wie Fitnessarmbänder oder Smartwatches geeignet, da das Funknetz nur eine Leistung von einem Watt überträgt. Mehr lassen die behördlichen Vorgaben noch nicht zu, damit andere elektronische Geräte nicht gestört werden. Technisch wäre allerdings durchaus mehr drin.
Wie „Power of Wi-Fi“ arbeitet auch eine Technologie von der koreanischen Universität KAIST: der Wireless-Power Transfer (WPT). Solange sich das mobile Gerät im Radius des Funknetzes befindet (Wi-Power-Zone), kann es immer dann Energie ziehen, wenn es welche benötigt.
Ein ähnliches Konzept liefert außerdem das Unternehmen Energous: Der „WattUp“-Transmitter, auch „Power-Router“ genannt, funktioniert ebenfalls wie WLAN. Das mobile Gerät muss allerdings mit einem Empfänger ausgestattet sein, der als Hülle für das Smartphone geliefert wird. Aufgrund des Sender-Empfänger-Systems ist „WattUp“ allerdings eher etwas fürs Büro oder für Zuhause. Gesteuert wird das System über eine App oder ein Webportal. Hierüber meldet der Nutzer an, welches Gerät geladen werden soll. Der Power Router kann bis zu zwölf Empfänger gleichzeitig mit Strom versorgen – Bedingung ist, dass deren Leistungsaufnahme jeweils weniger als zehn Watt beträgt.
Aufladen per Induktion
Am kabellosen Aufladen von Akkus wird schon lange getüftelt, bislang gibt es aber nur wenige Konzepte, die überzeugen. Im Handel erhältlich sind etwa sogenannte Ladepads, die das Smartphone per Induktion aufladen – etwa die „Wireless Charger“ von Varta, Gmyle oder etwas stilvoller das Bambus-Ladepad WoodPuck sowie der in Stein-Optik gehaltene QiStone+. Anders als bei „Power of Wi-Fi“ muss das Telefon direkt auf das Pad gelegt werden, um zu laden. Im Ladepad entsteht dabei ein magnetisches Wechselfeld, der den Akku des Gerätes wieder voll einsatzfähig macht. Wichtig beim Kauf ist, dass die Geräte Qi-zertifiziert sind. Auch sollten Sie bedenken, dass die Ladezeiten bei einem Pad mitunter deutlich länger sind als über die Steckdose.
Und wenn der Strom ausfällt? Dann hilft auch ein kabelloses Ladegerät nicht weiter, es sei denn, Sie setzen auf den „Candle Charger“ von FlameStower: Sie füllen etwas Wasser in das Aluminiumgefäß der Konstruktion, stellen eine passende Kerze darunter, stöpseln Ihr Smartphone über ein USB-Kabel an das Gerät an – und schon kann der Ladevorgang beginnen. Der Strom entsteht durch ein thermoelektronisches Modul im Boden der Aluminiumtasse, das auf die Temperaturunterschiede reagiert, die durch das Erhitzen entstehen. Das heiße Wasser kann man anschließend noch verwenden, um sich einen Tee zuzubereiten, empfiehlt der Hersteller. Viele Anhänger hat das Konzept bisher nicht gefunden, was nicht verwundert, denn das Notladegerät ist sicher eher etwas für Tüftler, Camper oder den notorischen Panik-Packer auf Reisen – denn der ist immer auf alle Eventualitäten vorbereitet.