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ICE-Züge der vierten Generation nehmen langsam Fahrt auf

Nicht mehr ganz so schnell wie seine Vorgänger, aber aufgewertet mit einigen Innovationen: Die Deutsche Bahn hat die neueste Generation des ICE vorgestellt. Die ersten beiden ICE 4-Züge werden bereits ab diesem Spätherbst vereinzelt auf der Strecke Hamburg-Hannover-Nürnberg-München eingesetzt, bevor der neue Hochgeschwindigkeitszug ab Dezember 2017 den Regelbetrieb aufnimmt. Diese ungewöhnlich lange Einführungsphase soll laut Deutscher Bahn der Qualitätssicherung dienen.
Eines der auffälligsten Merkmale des neuen ICE 4 ist der Wegfall der Abteile. Daneben können sich die Fahrgäste über ergonomisch geformte Sitze und viel Stauraum für ihr Gepäck freuen. Große Bildschirme informieren über den aktuellen Reiseverlauf sowie zu Anschlussmöglichkeiten, während die Displays für die Anzeige von Platzreservierungen in die Sitze integriert wurden. Das neuartige Lichtkonzept passt die Beleuchtung im ICE 4 automatisch nach Tages- und Nachtzeit an und changiert so zwischen einem kühlen Blau und einem warmen Rot. Neu ist zudem die eingebaute Klimaanlagentechnik, die selbst mit hohen Außentemperaturen von bis zu 45 Grad Celsius problemlos zurechtkommen soll. Auch in der 2. Klasse wird es kostenloses WLAN geben, dort allerdings mit reduziertem Datenvolumen.
Der neue, zwölfteilige ICE 4 ist insgesamt 346 Meter lang und bietet 830 Sitzplätze (205 in der 1. Klasse, 625 in der 2. Klasse) sowie ein Bordrestaurant mit 22 Plätzen. Er erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 250 Stundenkilometern. Das ist zwar eine geringere Leistung als die der bisherigen ICE-Modelle. Allerdings könnten höhere Geschwindigkeiten aufgrund der zahlreichen Stopps im deutschen Streckennetz kaum ausgenutzt werden, teilt die Deutsche Bahn mit. Dafür sei der neue ICE deutlich leichter und aerodynamischer, was zu einem erheblich reduzierten Energieverbrauch pro Passagier führe. Im Vergleich zum ICE 1 konnte dieser sogar um 22 Prozent verringert werden.
Mit dem Hersteller des ICE 4 hat die DB einen Rahmenvertrag von bis zu 300 Zügen geschlossen und in der ersten Tranche 130 bestellt. Das Auftragsvolumen von 5,3 Milliarden Euro ist die größte Investition in Fahrzeuge in der Geschichte der Bahn.