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Fernbusse: Alternative zu Bahn und Pkw mit Unannehmlichkeiten

Fernbusse: Alternative zu Bahn und Pkw mit Unannehmlichkeiten

Nachdem die Bundesregierung 2013 den Fernbusmarkt in Deutschland liberalisiert hatte, setzte ein gewaltiger Boom der neuen Linien-Verbindungen ein. Dank günstiger Preise und eng getakteter direkter Verbindungen haben auch einige Geschäftsreisende den Fernbus als attraktive Alternative zu Auto, Bahn und manchmal sogar zum Flugzeug entdeckt, insbesondere wenn in den Bussen der Komfort stimmt, WLAN verfügbar ist, Steckdosen vorhanden sind und vielleicht sogar Getränke oder Snacks angeboten werden.

Doch ist die Goldgräberstimmung der ersten Jahre, in denen grüne, gelbe und blaue Busse um die Vormachtstellung auf deutschen Autobahnen rangen, mittlerweile vorbei, auch wenn immer mehr Fahrgäste den Fernbus nutzen. 2016 wurden 25 Millionen Fahrgäste gezählt, 1,8 Millionen mehr als noch im Vorjahr. Die Anbieterseite ist jedoch deutlich ausgedünnt. Branchenführer Flixbus hat die Rivalen Postbus und Megabus übernommen und dominiert den Markt nun mit einem Anteil von rund 90 Prozent. Als Folge der Konzentration des einst sehr zersplitterten Busmarkts ist die Zahl der angebotenen Fernbusfahrten und -verbindungen Ende vergangenen Jahres zum ersten Mal seit der Liberalisierung deutlich zurückgegangen. Laut Experten wurden zu Beginn des Jahres 2017 rund 23 Prozent weniger Verbindungen angeboten als noch Ende 2016.

Und das ist nicht die einzige Unannehmlichkeit, die Reisende bei einer Fahrt mit dem Fernbus in Kauf nehmen müssen. Mängel gibt es vor allem bei der Infrastruktur. Nur wenige Fernbusbahnhöfe sind wirklich kundenfreundlich, wie der ADAC jetzt in einem großen Test feststellte. Demnach konnten bislang viele Bahnhöfe mit dem boomenden Linienverkehr nicht Schritt halten.

Die Liste der Mängel, die der ADAC beanstandet, ist lang. So waren an keinem einzigen der getesteten Fernbusbahnhöfe Notrufe oder Defibrillatoren zu finden. Die Hälfte der Busbahnhöfe lässt die Fahrgäste bei schlechtem Wetter im wahrsten Sinne des Wortes im Regen stehen, da es keinen Witterungsschutz zwischen Wartebereich und Bussteig gibt. Mangelnde Updates auf der Internetseite sowie das Fehlen von elektronischen Anzeigen mit aktuellen Informationen haben die Prüfer ebenfalls häufig bemängelt.

 

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