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Intelligenter Verkehr: Staufrei zum Termin

Der Verkehrsindex 2014 vom Navigationshersteller TomTom zeigt: Deutschlands Autofahrer stehen in Stuttgart am längsten im Stau. Eine Fahrt dauert im abendlichen Berufsverkehr fast 20 Minuten länger. Hinter Stuttgart folgen Hamburg, Köln, Berlin und Frankfurt als deutsche Stauhauptstädte. International führt Istanbul das Negativranking an: Für eine Fahrt, die normalerweise rund 30 Minuten dauert, benötigen Pendler während der abendlichen Stoßzeiten über eine Stunde. Neben der Metropole am Bosporus sind Mexiko Stadt, Rio de Janeiro, Moskau und San Salvador in den internationalen Top 5 vertreten.

Für Pendler wie für Geschäftsreisende können Staus zur echten Geduldsprobe werden. Dichter Verkehr birgt zudem eine erhöhte Unfallgefahr. Abhilfe könnte in naher Zukunft eine neue Technik schaffen, die Autos miteinander kommunizieren lässt – so, wie es seit langem in der Luftfahrt üblich ist. Auf einer 1.300 Kilometer langen europäischen Versuchsstrecke von Rotterdam über Frankfurt nach Wien soll die Technik des vernetzten Fahrens noch in diesem Jahr getestet werden.

An dem Projekt „Connected Cars“ arbeiten Autohersteller, Zulieferer und Elektronikkonzerne wie der Halbleiterkonzern NXP seit Jahren gemeinsam und sehen darin die Zukunft des Straßenverkehrs. Autos, die mit der entsprechenden Technologie ausgestattet sind, sollen künftig kontinuierlich elektronische Signale miteinander austauschen und so vor allem Unfälle vermeiden – etwa, indem ein Wagen automatisch bremst, wenn ein anderes Fahrzeug auf der Autobahn plötzlich ausschert. Wer in das Netzwerk eingeklinkt ist, wechselt ständig: Jeder Wagen kommuniziert in einem Radius von bis zu zwei Kilometern mit den anderen Verkehrsteilnehmern. Nicht nur die Autos untereinander halten Kontakt, sie können auch mit Ampeln, Verkehrsschildern oder Warntafeln verbunden werden. Autofahrer wüssten so etwa, auf welcher Strecke und mit welcher Geschwindigkeit sie Staus vermeiden können.

Das vernetzte Fahren ist auch Grundlage für autonome Autos. Singapur testet ab diesem Jahr laut aktuellen Medienberichten mit selbstfahrenden Taxis, welche Auswirkungen das autonome Fahren auf den Straßenverkehr hat. Der Stadtstaat ist eng besiedelt und daher an alternativen Verkehrsmöglichkeiten interessiert, die dabei helfen, verstopfte Straßen zu vermeiden. Ob die neue Technologie dies leisten kann, muss sie nun unter Beweis stellen.

Ähnliches schwebt auch Deutschlands Verkehrsminister Alexander Dobrindt vor, der auf der A 9 eine Teststrecke für selbstfahrende Autos plant. Ist die Technologie einmal marktreif, bleibt jedoch die Frage, ob sie auch genutzt wird. Laut einer aktuellen Umfrage der AUTO ZEITUNG unter 580 Lesern sind mehr als 60 Prozent nicht bereit, das Fahren einem Computer zu überlassen.

 

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