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Prager Flughafen setzt auf Gesichtserkennung

Als Reaktion auf die Anschläge in Paris diesen Januar hat die tschechische Regierung die Sicherheitsmaßnahmen verschärft. Das Kabinett verabschiedete unter anderem ein neues Sicherheitspaket für den Prager Flughafen. Ein System soll nun anhand von Überwachungsaufnahmen automatisch die Gesichter der Fluggäste erkennen. Darüber hinaus soll der Geheimdienst BIS Zugriff auf Telefon- und Bankdaten erhalten. Das Parlament muss dem entsprechenden Gesetzesentwurf noch zustimmen. Die Maßnahmen sollen bis Ende 2016 umgesetzt werden, um die Überwachung von organisiertem Verbrechen zu erleichtern, wie es heißt. Eine konkrete Anschlagsgefahr für Tschechien sieht das Land momentan ausdrücklich nicht. Es ist dennoch nicht auszuschließen, dass Sie sich bei Geschäftsreisen nach Tschechien am Prager Flughafen künftig auf stärkere Kontrollen einstellen müssen. Das neue Sicherheitspaket entspricht dem anhaltenden Trend, im Kampf gegen den Terrorismus mehr Fluggastdaten zu sammeln. So fordern die Innenminister der EU seit den Pariser Anschlägen erneut eine Vorratsdatenspeicherung der Passagierdaten von fünf Jahren sowie eine Verschärfung der Schengen-Regeln. Die EU streitet seit Jahren, wie mit den Fluggastdaten umgegangen werden soll. Schon jetzt werden die Daten zur Terrorahndung an die USA weitergegeben. Ähnliche Abkommen bestehen mit Kanada und Australien.