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Wenn das Auto sich selbst einparkt

Automated Valet Parking

Wie von Geisterhand bewegt sich das führerlose Auto durch die engen Fahrwege des Autohauses, steuert eine freie Parklücke an und parkt elegant rückwärts ein: Was bisher nur in kühnen Visionen, Imagefilmen und Hollywood stattfand, wird ab 2018 in Stuttgart Realität: Dann soll im Parkhaus des Mercedes-Benz-Museums das gemeinsame Pilotprojekt „Automated Valet Parking“ des Autoherstellers Daimler und des Zulieferers Bosch starten. Das vollmundige Versprechen ist, dass die Benutzer das Auto am Eingang in einer „Drop-Off-Zone“ abstellen, abschließen, per App den Einparkvorgang starten und sich um nichts weiter kümmern müssen. Genauso wird das Auto anschließend wieder per App bestellt und in einer „Pick-Up-Zone“ bereitgestellt.

Das Parkhaus steuert das Auto

Die automatisierten Parkvorgänge finden parallel zu herkömmlichen Autos statt. Bei den selbstparkenden Autos handelt es sich im eigentlichen Sinne nicht um autonome Fahrzeuge, auch wenn die Betreiber die Entwicklung als „Meilenstein auf dem Weg zum autonomen Fahren“ bezeichnen. Die entscheidenden Sensoren, die etwa freie Parklücken entdecken, aber auch Hindernisse, Personen oder andere Fahrzeuge erkennen, sind fest im Parkhaus verbaut. Ein zentraler Rechner verbindet sich dann mit den Steuerungssystemen des Autos und sagt diesem, wie es sich zu verhalten hat.

Auch wenn es sich also nicht um vollkommen autonom agierende Fahrzeuge handelt, hat dieses System gewisse Vorteile. Die verwendeten Sensoren sind bereits voll entwickelt und serienreif. An den Autos selbst müssen vergleichsweise geringe Änderungen vorgenommen werden, so dass auch ältere Gefährte in Zukunft das System nutzen könnten. Und schließlich lassen sich bestehende Parkhäuser relativ einfach damit aufrüsten. Andere Ansätze, bei denen etwa Einparkroboter zum Einsatz kommen, benötigen teilweise ein speziell für sie gebautes Parkhaus.

Bei allem Komfort für die Fahrer, die sich nicht mehr mit engen Wegen und Parklücken in dunklen und muffigen Parkhäusern abgeben müssen, bieten automatisierte Parkhäuser aber vor allem den Betreibern einen spürbaren Vorteil: Da im Parkmodus niemand aussteigen muss und damit die Autos viel dichter aneinander stehen können, passen bis zu 20 Prozent mehr auf die gleiche Fläche.

 

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