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Zukunftsfähig: Arbeiten mit erweiterter und virtueller Realität

Virtual Reality (VR) ist in aller Munde und längst mehr als nur bloße Spielerei für Gamer und Technik-Freaks. Doch ein branchenübergreifender Siegeszug der VR-Brillen, über die sich User in einer vom Computer erzeugten Umgebung – eben einer virtuellen Realität – bewegen, lässt auf sich warten. Vorteile bietet die virtuelle Realität etwa im Bereich von Simulationen. So könnten in der medizinischen Ausbildung komplizierte, seltene Operationen mithilfe der VR-Brille trainiert werden. Die Unterhaltungsindustrie setzt bereits auf Virtual Reality – nicht nur bei Computerspielen. Der „Alpenexpress VR-Ride“ etwa im Europa-Park Rust bietet Besuchern ein neues Achterbahn-Erlebnis: Vor den Augen der Fahrgäste spielen sich futuristische Welten ab, während gleichzeitig die reale Achterbahnfahrt, also Fahrtwind, Fliehkräfte und Kurven, spürbar bleibt. Und auch in den ersten Reisebüros wird die VR-Brille zur Urlaubsberatung erfolgreich eingesetzt: Kunden können so entdecken, wie das Hotelzimmer oder die Schiffskabine von innen aussieht, ohne tatsächlich vor Ort zu sein.
Nachteile bestehen unter anderem darin, dass wirklich gute VR-Brillen noch immer recht teuer sind und auch die Implementierung der Technik aufwendig ist. Zudem reagieren viele Nutzer bei der Bewegung im dreidimensionalen Raum mit Schwindel und Übelkeit. Dieses Phänomen der „Motion Sickness“ ist auch einer der Gründe, warum Virtual Reality noch nicht Einzug in die MICE-Industrie gehalten hat, obwohl die Technik an sich vielversprechend wäre. Wer nicht physisch bei einer Veranstaltung anwesend sein kann, würde sich einfach über die VR-Brille einklinken und hätte dennoch das Gefühl, live dabei zu sein.
Hologramm-Technologien als vielversprechende Alternativen
Die NH Hotel Group setzt in diesem Bereich auf eine andere Technologie, die Risiken wie die „Motion Sickness“ ausklammert: Laut eigener Aussage ist sie bisher die einzige Hotelgruppe, die eine bahnbrechende 3D-Hologramm-Telepräsenztechnologie für Meetings und Events einsetzt. Produkte, Ideen, ja sogar Personen werden durch holografische Projektionen im Raum virtuell zum Leben erweckt. Die Technik hat NH bereits als Pilotprojekte in Häusern in Berlin und Madrid installiert.
Auf einer etwas anderen 3D-Hologramm-Technologie beruht das äußerst vielversprechende Konzept der HoloLens von Microsoft: Diese Datenbrille hebt sich deutlich von VR-Brillen ab, denn sie erzeugt keine virtuelle, sondern eine erweiterte Realität (Augmented Reality, kurz: AR). Das bedeutet, der Nutzer bewegt sich nicht in einer künstlich geschaffenen Umgebung. Setzt er die AR-Brille auf, kann er virtuelle Objekte (Produkte, Bildschirmanzeigen, Apps etc.) im Blickfeld platzieren und mit ihnen interagieren. Dadurch wirkt es, als befänden sie sich im realen Raum. Bei Messen oder Produktpräsentationen wäre es so im Prinzip nicht notwendig, riesige Maschinen als echte Exponate auszustellen. Und Entwicklern sowie Designern würde die Arbeit erleichtert, indem sie mit holografischen Modellen im Raum anstatt mit 3D-Darstellungen am Computer arbeiten.
Als Betriebssystem für HoloLens dient Windows Holographic, eine Spezialversion von Windows 10. Wann die Brille auf den Markt kommt, ist noch nicht klar. Erste Einsatzbereiche sieht Microsoft vor allem im Unternehmens- und Forschungsbereich. Ein echter Vorteil von HoloLens: Die Brille arbeitet eigenständig – ohne Verbindung zu einem Computer oder Smartphone – und funktioniert kabellos. Das würde sie auch zum idealen Arbeitsmittel für unterwegs machen.