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Wearables: Die Zukunft sitzt am Handgelenk

Fans haben sie lange und sehnsüchtig erwartet: die Apple Watch, die im Frühjahr auf den deutschen Markt kam und die laut Experten dem Smartwacht-Markt einen ordentlichen Schub verleihen dürfte. Wie andere Smartwatches – etwa von Samsung, LG, Asus oder Pebble – soll sie vieles einfacher und bequemer machen. So lassen sich über die intelligente Uhr E-Mails, SMS oder Messenger-Nachrichten (z.B. von WhatsApp) lesen oder eingehende Anrufe annehmen, ohne das Smartphone aus der Tasche holen zu müssen. Auch erinnert die Smartwatch an das bevorstehende Meeting oder den Abgabetermin für die Präsentation.

Jedoch: Als eigenständiges Gerät kann die Apple Watch, wie viele der Konkurrenzmodelle, im Wesentlichen nicht mehr als die Zeit anzeigen. Für fast alle installierten Apps benötigt sie eine Funkverbindung zum Smartphone, wo die eigentlichen Funktionen ablaufen. Die smarte Uhr dient somit in der Regel eher als „second Screen“ oder als Fernbedienung – etwa um den Auslöser der Smartphone-Kamera zu betätigen. Das macht sie momentan noch mehr zu einer technischen Spielerei als zu einem nützlichen Gadget.

Anders sieht das schon bei den wenigen Geräten aus, die bereits mit eigener SIM-Karte funktionieren, so wie die Samsung Gear S, die sich autonom betreiben lässt. Ob mit oder ohne erforderlicher Schnittstelle zum Smartphone – die sogenannten Wearables haben Potenzial, was in der Reisebranche vor allem Hotels erkannt haben. Sie investieren in entsprechende Technologien, um den Gästekomfort zu erhöhen.

Über die Smartwatch reservieren, einchecken und mehr

In den hub Hotels der Kette Premier Inn beispielsweise können Kunden bereits über Smartwatches mittels der hub-App Reservierungen vornehmen, einchecken oder den Weg zur richtigen Zimmernummer finden. Darüber hinaus dient die Uhr als Universal-Fernbedienung für die Elektronik auf dem Zimmer: So lässt sich etwa die Heizung regeln, ohne dass der Gast nachts das Bett verlassen muss. Auch Licht und Fernseher sind über die App bedienbar, die es sowohl für die Apple Watch als auch für Uhren mit Android-Betriebssystem gibt.

Starwood und Marriott bieten ebenfalls eine entsprechende App an, allerdings nur für die Apple Watch und ausschließlich für die Mitglieder ihrer jeweiligen Bonusprogramme. Die Starwood-Variante „SPG Keyless“ ersetzt, wie der Name schon sagt, auch die Zimmerkarte: Das Unternehmen ist Vorreiter in Sachen digitaler Türöffnung und hat bereits mehr als 100 Häuser mit der schlüssellosen Technologie ausgestattet. Die Smartwatch-Apps von Starwood und Marriott sind zusätzlich für Smartphones und Tablets verfügbar.

Das Tablet als Gästemappe und das Smartphone als Zahlungsmittel

Smartwatches sind nicht die einzigen Tools, die zukünftig in der Hotelbranche stärkere Verwendung finden könnten,die „Wearables“ gesellen sich zu Smartphones und Tablets. Bei der Hotelgruppe Lindner können die Gäste etwa über das Bewertungs-Tool „iFeedback“ mittels Tablet oder Smartphone Wünsche und Kritik äußern. Ein solches Kunden-Feedback via App prüft man derzeit auch bei NH Hotels.

Im Novotel in München wurden teilweise schon Concierge-Services digitalisiert: Wahlweise über einen Touch-Screen in der Lobby oder über eine App lassen sich Informationen abrufen und Bestellungen aufgeben. Die Accor-Gruppe, zu der Novotel gehört, arbeitet außerdem an einer neuen App für alle ihre Hotel-Marken, über die die Gäste dann unter anderem auch einen Platz im Restaurant oder Spa buchen können. Sogar das bargeldlose Bezahlen soll dann möglich sein.

Die App von Radisson Blu bietet Gästen die Möglichkeit, Restaurantreservierungen, aber auch Bestellungen beim Zimmerservice und die Buchung eines Weckdienstes mobil vorzunehmen. Eine Medien-Box in der App gewährt zudem Zugang zu ausgewählten Zeitungen und Magazinen, die der Gast als E-Paper für sein Smartphone oder Tablet herunterladen kann.

Wunschzimmer auf Knopfdruck

Die digitale Zimmerauswahl soll bei Hilton Worldwide für noch mehr Komfort sorgen. Wer Mitglied des Treueprogramms ist, kann über Tablet und Smartphone einchecken und aus den Hotelgrundrissen das Wunschzimmer auswählen. Upgrades und Sonderwünsche sind ebenfalls mit einem Klick hinzubuchbar.

Es bleibt spannend, welche Entwicklungen in den kommenden Jahren noch auf den Markt kommen werden. Ganz ohne menschliche Mitarbeiter wird aber auch das Hotel der Zukunft nicht auskommen – das ist auch nicht Ziel der Hotels, denn ob sich der Gast lieber an einen Mitarbeiter wendet oder mobil kommuniziert, ist schließlich noch stark von individuellen Vorlieben abhängig.

 

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